The mind may be the friend or enemy of one´s atma-soul.

You must never think that you are alone but you must remember that man’s mind may be the enemy or friend of man’s atma. God’s kindness does not consist in eliminating the difficulties we have to face, but in giving in the Shastrams clear and distinct instructions how to behave and conduct ourselves according to our stage of life. It is our eternal freedom to act accordingly or not. He does not interfere though He is in the personal form of Vishnu in every atma. His assistance starts in the degree of our willingness to serve Him, i.e., to do what He has laid down as injunctions of the Shastrams. What we experience as joy or suffering in this world, is entirely the result of our actions and nobody can absolve us from the consequences we have to bear – without escapism.

The difficulties for you all is this that you all take the conception of the world, its laws and rules, logical, physical, and evolution etc. for granted, that you cannot dare to doubt the validity of man’s brain and its rules in relation to the atma, God and His realm. You therefore take your own life and its events too importantly. There are countless universes with countless atmas like yours who have forgotten what they are – little, very little sparks of pure Consciousness or Knowledge who require the material world with body and mind to experience the world or the spiritual world to serve God, and who have freedom to decide, but require energy to materialize their wishes.

There are actually God’s ever present realm and the limited world at the same place – the latter’s presence does not limit His actual omnipresence. Your atma awakens, realizes His realm – your atma covered by body and mind experiences this tiring universe. – His Realm and this universe, like light and shadow. The shadow covers the vision of the atma, but does not cover the light

You must not lose patience. Everything goes step by step. Do not imagine anything, be not sentimental – but clear and determined to fulfil the duties in this world, while at the same time being aware of its uselessness for the real purpose of life. […]

Svami Sadananda Dasa, letter 1955

Artikel über die Natur der reinen Hingabe nach dem Gaudiya Vaishnava , von Swami Sadananda deutsche Schüler von Srila Thakur B.S. Saraswati geschrieben.

Vom gesamten Nachlass, von dem allein die Übersetzungen der Shastram-s über 4000 Manuskriptseiten umfassen, sind höchstens 10% abgeschrieben und davon wiederum erst 30% ins Englische oder Schwedische übersetzt.

Die vorliegenden Texte gliedern sich in folgende Textsorten: Briefe an Bhaktisiddhnta Sarasvati, Svami Bon, Vamandas oder Freunde in Schweden (oder von ihnen), die Korrekturen von Svami zu Vamandas’ „Gottesliebe“-Buch eingeschlossen (1933-1977), Tagebücher von Svami und Vamandas aus dem Internierungslager in Indien (1939-1945), Tagebücher von Svami aus der Zeit seiner Reisen mit Bhaktisiddhanta (1934-1936), Zeitungsartikel von Svami aus der indischen Zeitschrift der Gaudiya Math „The Harmonist“ (1935-1936) und handschriftliche oder maschinengeschriebene Manuskripte mit Übersetzungen von Svami aus den Shastram-s (ca. 1935-1976). Die Briefe enthalten oft auch Lieder, Gebete und Passagen aus den Shastram-s, die wir aber in gesonderten Dokumenten präsentieren. Außerdem sind die Briefe gekürzt, mit einer das Thema anzeigenden Überschrift von uns versehen und anonymisiert.

Einen Eindruck, unter welchen Umständen z.B die „Kadaca“ von Murari Gupta (129 Seiten, noch nicht abgetippt) übersetzt wurde, gibt der folgende Brief von Gauranga Ghoshe, einem armen Vaishnava, von dessen Familie Svami in Calcutta aufgenommen worden war, an Vamandas:

„You know with great, great difficulties all of us here tried our best to snatch him from the hands of Yama. You cannot imagine how his condition was since September: severe pain, his head getting cold all of a sudden during day or night. Doctors, injections, protein, medicines from Canada, careful diet at tremendous cost somehow made him get to read.

All on a sudden he decided to start on Murari’s notes. He went to a house of a man not far away from here only to sit there all the nights till dawn and write and think and write, and finishing Murari’s notes he was quite finished himself, as in that house there was nobody to look after him, to give him diets and medicines at hourly intervals as advised.

When your manuscript came, he worked like mad night and day and did not listen to anybody. The day after it was dispatched he collapsed and with great difficulties he was brought back to my house. We nurse him by turns, but you know we can give only our time and strength and love for him. To keep him alive means more than Rs 100 a month – only for medicines and doctors, without his food, diet etc. He tried to save to take a typewriter by instalments so that one copy of his notes be with him and you can read better what he writes, but he had to give it up and pay the doctor’s bill from it.” (1953)

Ebenfall 1953 entstand die Übersetzung der Raya Ramananda-Passage (45 Seiten) aus dem Caitanya Caritamritam (Svami an Vamandas):

„Da sitzen Sie beide im fernen Land und sehnen sich von Lila zu hören und Seva. Da habe ich mich dann aufgerafft, seit gestern vor einem lärmenden Hotel Radio sitzend, den Rai Ramananda für Sie mit Übersichten und Erklärungen durchzuarbeiten und niederzuschreiben. Es ist wohl nicht möglich, den Verfall des Leibes noch lange aufzuhalten.“

Das Caitanya Bhagavatam (487 Seiten) (ebenfalls noch nicht online) wurde unter ähnlichen Umständen übersetzt (1955):

„Da ist etwas ganz SCHRECKLICHES passiert! Ich hatte daran gedacht, eine wenige wichtige Dinge (zu Ihrer aller Kräftigung) aus der Lila Caitanya Devas zu berichten und in den 3 Wochen, als ich keine Post von Ihnen hatte, ein Paar Notizen dazu gemacht. Dann schlug ich das Caitanya Bhagavatam von Brindaban Das auf, das zwischen 1545–50 geschrieben wurde und ich vor 19 Jahren einmal genau studiert hatte. Das hat mich so schrecklich in Ekstase gesetzt, dass ich Barbaras schönes glattes Luftpapier nahm und seit 20 Tagen wie irrsinnig 18 Stunden per Tag zu übersetzen begann – wirklich ALLES, was nötig ist – außer ein paar geographischen Einzelheiten und den üblichen Pranama-Versen am Ende der Kapitel und am Anfange. In kleiner Ameisenschrift (mit Erläuterungen) habe ich in 65 Seiten (4 800 Shlokas von den 12 300 bereits) übersetzt.

Es ist ein UNERHÖRT AUFREGENDES Werk, man vergisst Essen und Trinken und Schlaf. Ich weiß nicht, ob der Leib standhält, bis zum Schluss, doch hoffe ich, am Ende dieses Monats rekommendiert, es per Luftpost an Sie schicken zu können. ALLES WAS SIE SOWEIT VON CAITANYA DEVA LASEN, AN QUELLEN UND BÜCHERN „ÜBER“, WIRD ZU BLASSEM SCHEIN vor dem leuchtenden Monde dieses Werkes. GLAUBEN SIE MIR, OHNE DIESEN TEXT KÖNNEN SIE KEINE AHNUNG HABEN, VON DEM WAS LILA IST, BESONDERS MIT DEN SEINEN. ES IST KEINE ÜBERTREIBUNG.“

Im Zentrum von Svami’s Leben stand immer die Seva der Wortgestalt Gottes. Gegenüber Vamandas erklärte Svami, wie man in einer Seva-Haltung übersetzt:

„Ohne dass man sich ganz einsam und allein weiß wie auf einer meerverschlagenen Insel – mit nur dem CC. und Bhagavatam und ernsthaft um den Inhalt jeden Wortes ringt, damit man den Weg finde und sich nicht verlaufe, – kann man NIE verstehen, was Krishna und Caitanyadeva wollen. Denn nur diese wichtigen Kommentare können verhindern, dass man sich und seine vasanas und samskaras in den Text hineinsprechen lässt und ihn verfälscht. […]

Ihnen fehlt es an Geduld des Hin-Horchens, Still-Aufnehmens, dem Interesse am innerlich Verarbeiten, an der Bereitschaft zum ERKENNENDEN Dienen, Sie spüren nicht, dass EINE Zeile, recht verstanden, wohl aufgeleuchtet in Ihrem Denken, der Schlüssel zur Ewigkeit sein kann. […] Die Offenbarungen der Veden etc. sind eben nicht GEGENSTAND der intellektuellen Ausbeutung, Gegenstand des WISSENS und WISSEN-WOLLENS, sondern des DIENENS und HÖRENS.

Klar und scharf ist das Licht der Erkenntnis der Offenbarung. Es lässt den Menschen, der wirklich hinhört, über nichts, auch nichts im Ungewissen, in mystischen Andeutungen, die man auslegen könnte wie man sie in seiner Maya-Intuition ,erlebt’.“

Der wissenschaftliche Apparat, den Svami benutze, passte wie er selbst sagte in „fünf große Stahlkoffer und sechs kleinere“:

„Mir ist so kalt in diesem warmen Lande. Wie sehne ich mich nach meinem Vamandas. Ihnen könnte ich schon zumuten, mir einen der schweren Bhagavata-bände zu reichen, die ich schon kaum noch aus den Koffern zu heben die Kraft habe, und Ihnen von den vielen wunderbar-heimlichen Schönheiten sprechen, die hinter diesen zähen harten Sanskrit-Konstruktionen sich verbergen. […] Ich habe Gouranga angewiesen, Ihnen mitzuteilen, falls Sadananda die Welt verlässt. 5 große Stahlkoffer und 6 kleinere, numeriert, stehen bereit, an Sie abgeschickt zu werden.“ (1955)

Die Bibliothek von Svami wurde 1987 der UB Basel von Phyllis Imhof, bei der Svami bis zu seinem Tirobhava 1977 ein Zimmer gemietet hatte, gestiftet. Sie umfasste ca. 250 Bände oder 8 Regalmeter, etwa die Hälfte davon ausschliesslich in indischen Sprachen, wie uns der zuständige Mitarbeiter, Benedikt Vögeli 2010 auf Nachfrage mitteilte. Handschriftliches von Svami wurde der UB Basel jedoch nie übergeben. 2001 wurde die Sammlung Schulze von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter der UB bearbeitet. In diesem Zusammenhang hatte die Direktion nach Rücksprache mit Fachleuten der Uni Basel entschieden, dass der indischsprachliche Teil der Bibliothek (ca. 140 Titel) der Abteilung für Indologie der Universität Zürich übergeben werden sollte. Die restlichen Titel hat die UB Basel katalogisiert und in ihren Bestand überführt, sofern sie nicht bereits vorhanden waren. Die an der UB bereits nachgewiesenen Werke wurden der indogermanistischen Bibliothek der Uni Basel (unter Prof. Dr. Rudolf Wachter) übergeben.


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